Leserbriefe
Wir haben eine Meinung
Lesen Sie nach, welche Gedanken uns bewegen. In unzähligen Leserbriefe nachzulesen. Immer bürgerlich und kontrovers.
LESERBRIEF vom 02.2025 - Kein Geld mit Politik verdient
Zum Milizsystem der Schweiz
In der Schweiz sind Politiker auf Gemeinde-, Stadt- und Kantonsebene traditionell als Milizpolitiker tätig. Das bedeutet, dass sie ihr politisches Amt neben ihrem eigentlichen Beruf ausüben. Genau das macht unser politisches System stark: Wer sich engagiert, tut dies aus innerer Überzeugung, nicht aus finanziellen Interessen. Doch zunehmend gibt es Bestrebungen, die Entschädigungen für diese politischen Mandate zu erhöhen und die Politik zur Haupteinnahmequelle zu machen.
Ein Blick ins Ausland, insbesondere nach Deutschland, zeigt, wohin das führt: Dort gibt es eine regelrechte politische Klasse, die ihr Leben lang in der Politik bleibt. Abgeordnete, die nie in der freien Wirtschaft gearbeitet haben, sitzen über Jahrzehnte in Parlamenten, weit weg von den Realitäten der Bürger.
Wer Politik zum Beruf macht, ist darauf angewiesen, stabile Netzwerke aufzubauen, um seine Macht zu sichern. Dies führt unweigerlich zu Filz und Vetternwirtschaft. Zudem ist Berufspolitik eine erhebliche finanzielle Belastung für die Steuerzahler. Wir müssen am bewährten Milizsystem festhalten. Politik ist ein Ehrenamt und kein Beruf! Gemeinderäte, Stadträte und Kantonsräte sollten ihre Aufgaben aus ideellen Motiven wahrnehmen und nicht, weil sie davon leben wollen. Ein fairer Spesenersatz ist angebracht, aber hohe Entlöhnungen oder gar der Aufbau einer politischen Klasse sind der falsche Weg. Wer Politik macht, sollte dies aus Leidenschaft tun. Und vor allem: Politiker sollten auch einer normalen Arbeit nachgehen, um zu verstehen, für wen sie eigentlich Politik betreiben!
Tao Gutekunst, FDP Cham
LESERBRIEF vom 12.2024 - Warum freiwillig auf Geld verzichten?
Zu Bezahlmöglichkeiten in der Medienbranche.
Wieder eine WhatsApp-Nachricht mit einem Link zu einem spannenden Thema in einem Printmedium bekommen und erwartungsvoll auf den Artikel geklickt – prompt werde ich ausgebremst. Warum? Weil der Artikel hinter einer Abo-Bezahlschranke steckt. Was ich auf keinen Fall tun werde, ist, ein weiteres Abonnement – zusätzlich zu meinem Abo der «Zuger Zeitung» – abzuschliessen. Stattdessen swipe ich weg. Was ich aber sehr wohl tun würde ist, für einen schnellen und schmalen Franken genau diesen einen Artikel kaufen.
In Zeiten von Twint, Apple Pay und PayPal könnten Medienhäuser durch den Verkauf einzelner Artikel nicht nur neue Leser gewinnen, sondern auch die Qualität ihrer Inhalte honorieren lassen. Denn guter Journalismus muss bezahlt werden. Die Medienbranche muss sich anpassen: Ergänzend zu starren Abo-Modellen wäre eine Erweiterung zu flexiblen, zeitgemässen Lösungen willkommen. Wer Qualität liefert, wird in einer On-Demand-Welt erfolgreich sein – wenn er seinen Lesern den Zugang erleichtert.
Tao Gutekunst, Hagendorn
LESERBRIEF vom 10.2024 - Bereichernder Austausch mit junger Generation
Projektwoche zur politischen Bildung in Cham.
Im Rahmen der Projektwoche zur politischen Bildung an der Schule Röhrliberg in Cham hatte ich als Präsident der FDP Cham die Gelegenheit, mich mit den Schülerinnen und Schülern der Kunst- und Sportklasse auszutauschen. Besonders beeindruckend war das Interesse der Jugendlichen an Themen wie Energie, Klima, «Ehe für alle» und Asylpolitik.
Es war erfreulich zu sehen, wie offen die Jugendlichen ihre Meinungen vertreten und ihre Recherchen präsentieren. Gemeinsam verfeinerten wir ihre Ergebnisse, und ich konnte ihnen die politischen Positionen der FDP.Die Liberalen Cham näherbringen. Besonders bei der Diskussion um die «Ehe für alle» betonte ich, dass jeder Mensch das Recht hat, frei zu entscheiden, solange niemand zu Schaden kommt – der Staat hat sich aus dem Privatleben herauszuhalten.
Auch bei der Asylpolitik spürte ich die Bedenken der Jugendlichen. Diese Sorgen spiegeln die Ängste und Unsicherheiten der kommenden Generation wider und müssen von uns Politikern ernst genommen werden. Der Umgang mit Migration ist für viele ein sensibles Thema, das weiterhin aufmerksam verfolgt werden muss.
Positiv überrascht hat mich das grosse Interesse an technologischen Lösungen in der Energieversorgung. Die Offenheit der Jugendlichen gegenüber Innovation und Forschung zeigt, dass die nächste Generation bereit ist, neue Wege zu gehen.
Der Austausch mit der Jugend ist für uns Politiker eine wertvolle Erfahrung. Initiativen wie diese stärken nicht nur das politische Verständnis, sondern auch das Vertrauen in unsere Demokratie. Es liegt an uns, die Anliegen der Jugend ernst zu nehmen und sie in den politischen Diskurs einzubeziehen.
Ich danke der Schule Röhrliberg für die Organisation dieser inspirierenden Projektwoche und freue mich auf weitere ähnliche Projekte in der Zukunft.
Tao Gutekunst, Präsident FDP Cham
LESERBRIEF vom 10.2024 - Hagendorn verdient einen Kreisel
Zur gefährlichen Verkehrs- situation an der Kreuzung Dorfstrasse/Sinserstrasse.
In Hagendorn erleben wir täglich gefährliche Verkehrssituationen an der Kreuzung Dorfstrasse/Sinserstrasse. Unfälle mit Blechschäden sind beinahe zur Selbstverständlichkeit geworden. Besonders besorgniserregend ist das Einmünden von der Dorfstrasse in die stark befahrene Sinserstrasse, wo der Verkehr oft zum Stillstand kommt und es zu riskanten Manövern kommt, um die Fahrbahn zu queren.
Ein Kreisel an dieser Stelle würde nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch den Verkehrsfluss erheblich verbessern. Trotz zahlreicher Diskussionen, Interpellationen und Untersuchungen bleibt eine Lösung aus. Es ist unverständlich, warum der Kanton Zug nicht in der Lage ist, endlich zu handeln. An den finanziellen Mitteln kann es nicht liegen. Es stellt sich die Frage, ob die Anliegen der Hagendorner Steuerzahlerinnen und Steuerzahler am Rand des Kantons nicht wirklich ernst genommen werden.
Wir müssen uns fragen: Wollen wir wirklich warten, bis ein schwerer Unfall passiert? Die steigende Verkehrsdichte und die anhaltende Zunahme der Bevölkerung in Hagendorn machen eine zeitnahe Entscheidung für den Bau eines Kreisels umso dringlicher. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen im Kanton Zug die nötigen Schritte unternehmen. Unsere Sicherheit und die Zukunft unseres wachsenden Dorfes sollten nicht länger auf die lange Bank geschoben werden!
Tao Gutekunst, Präsident FDP Cham, Hagendorn
LESERBRIEF vom 09.2023 - Vom Klassenzimmer in die Geschäftswelt
Vom Klassenzimmer in die Geschäftswelt – zur Förderung unternehmerischer Fähigkeiten.
Die Einführung eines Schulfachs «Unternehmertum» oder die Integrierung in artverwandte Fächer ist eine Idee, die ich als Präsident der FDP Cham begrüssen würde. Ich bin überzeugt, dass die Förderung von unternehmerischen Fähigkeiten und Geist in der Bildung unserer Jugend von unschätzbarem Wert ist, um eine Gesellschaft aufzubauen, die auf Innovation, Eigenverantwortung und wirtschaftlichem Wohlstand basiert. Für mich als Unternehmer, ist Unternehmertum mehr als nur die Gründung von Unternehmen.
Es handelt sich um eine Denkweise, die Kreativität, Problemlösungsfähigkeiten und den Glauben an die eigene Fähigkeit, positive Veränderungen herbeizuführen, fördert. Das Thema «Unternehmertum» würde den Schülern die Möglichkeit bieten, diese wertvollen Fähigkeiten zu erlernen und zu entwickeln, unabhängig von ihrer späteren Berufswahl. Darüber hinaus bin ich der Überzeugung, dass das Thema «Unternehmertum» wunderbar in andere Schulfächer wie Mathematik und Deutsch integriert werden könnte.
Dies würde eine interdisziplinäre Herangehensweise fördern und den Schülern zeigen, wie relevant unternehmerische Prinzipien in verschiedenen Aspekten ihres Lebens sind. Ich möchte betonen, dass die Einführung dieses Schulfachs keinesfalls bedeuten sollte, dass alle Schüler zukünftige Unternehmer werden müssen. Es sollte vielmehr als eine Möglichkeit dienen, die individuellen Talente und Interessen der Schüler zu entdecken und zu fördern.
Tao Gutekunst, Präsident FDP Cham
LESERBRIEF vom 09.2023 - Ein Sonnenschirm für die Erde?
Gedanken zur Bewältigung der globalen Erderwärmung.
Als Anhänger liberaler Ideen und Verfechter eines umfassenden Dialogs wurde ich kürzlich von einer politisch interessierten Mitbürgerin auf mögliche Massnahmen zur Bewältigung der globalen Erderwärmung angesprochen. Sie brachte Konzepte wie künstliche Wolken, atmosphärische Aerosole und Weltraumschirme ins Gespräch, die als kurzfristige Abkühlungsstrategien betrachtet werden könnten.
Meiner Überzeugung nach ist es von grundlegender Bedeutung, sowohl die Potenziale als auch die damit verbundenen Herausforderungen sorgfältig zu untersuchen. Die Idee, durch das Freisetzen von Aerosolen oder das Erzeugen künstlicher Wolken Sonnenlicht zu reflektieren und somit die Erde abzukühlen, ist zweifellos faszinierend. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass solche Eingriffe potenziell weitreichende Konsequenzen haben können. Ein Eingriff in die Strahlungsbilanz der Erde könnte unvorhersehbare Verschiebungen im globalen Klima, in den Niederschlagsmustern und in Ökosystemen auslösen.
Die Schaffung von künstlichen Wolken oder die Freisetzung von Aerosolen birgt Risiken für die Luftqualität, die Ozonschicht und die Gesundheit der Menschen. Wir müssen sicherstellen, dass wir nicht eine Art von Umweltproblemen gegen andere eintauschen. Ebenso sollten wir bei der Idee von Weltraumschirmen bedenken, dass die technische Umsetzung enorm herausfordernd und kostenintensiv wäre.
Als Gesellschaft ist es unsere Pflicht, den Klimawandel anzugehen. Dabei sollten wir uns jedoch auf nachhaltige Ansätze konzentrieren, die auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Die bevorzugte Lösung liegt darin, unsere Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu mindern und erneuerbare Energiequellen zu fördern.
Tao Gutekunst, Hagendorn
LESERBRIEF vom 06.2023 - Unbefriedigende Besucherzahlen
Zur Chamer Gemeindeversammlung.
Für mich als Bürger, Politiker und überzeugter liberaler Demokrat ist die derzeitige Entscheidungsfindung an der Gemeindeversammlung in Cham nur bedingt befriedigend und verlangt meiner Meinung nach einer kreativen Lösung.
Es ist unbefriedigend, dass lediglich circa 150 bis 200 physisch Anwesende über politische Angelegenheiten für eine Bevölkerung von über 17000 Menschen entscheiden. Es besteht die Möglichkeit, dass eine Interessensgruppe wie ein Verein oder eine Partei das demokratische Abstimmungsergebnis beeinflussen kann, indem sie ihre Mobilisierungsfähigkeit nutzt.
Um diesem Problem entgegenzuwirken und eine demokratischere Lösung für die Gemeindeversammlung zu finden, wäre beispielsweise eine digitale Ergänzung zur physischen Anwesenheit im Lorzensaal denkbar. Das würde allen Stimmberechtigten ermöglichen, via Livestream an der Versammlung teilzunehmen und somit auch digital abzustimmen. Dadurch könnten mehr Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von räumlichen Einschränkungen, ihre Meinung einbringen und sich aktiv an den Entscheidungsprozessen beteiligen.
Eine breitere politische Beteiligung würde die Entscheidungen der Gemeindeversammlung repräsentativer gestalten und den Interessen einer grösseren Bevölkerungsgruppe gerecht werden.
Die technische Umsetzung eines solchen Prozesses wäre ohne Sicherheitsbedenken möglich. Die Fortschritte in der Technologie bieten uns die Chance, unsere Demokratie zu stärken und die politische Partizipation in unserer Gemeinde zu verbessern.
Tao Gutekunst, Präsident FDP Cham
LESERBRIEF vom 05.2023 - Die Kommunikation muss verbessert werden
Die Kommunikation muss verbessert werden – zur Bürgernähe der Politik
Die wachsende Entfremdung zwischen Bürgern und Politik ist ein besorgniserregendes Signal für die Demokratie. Das zeigt sich beispielhaft an den Chamer Gemeindeversammlungen, bei denen im Schnitt um die 200 Anwesende für über 17’500 Einwohner entscheiden. Im Zeitalter der Digitalisierung könnte eine Online-Plattform zur Abstimmung über kommunale Angelegenheiten eine bequeme Möglichkeit sein, die Bürger in Entscheidungsprozesse einzubeziehen.
Gerade in Zeiten, in denen politische Entscheidungen unser tägliches Leben immer stärker beeinflussen, ist es wichtig, dass sich Bürger aktiv einbringen. Sie müssen sich bewusst machen, dass politisches Engagement nicht nur Aufgabe der Politiker ist, sondern auch ihre Verantwortung. Um eine bessere Verbindung zwischen Politikern und Bürgern zu schaffen, müssen wir die Kommunikation verbessern und die Bürger aktiver einbeziehen. Dabei sollten wir nicht nur Informationen weitergeben, sondern auch auf ihre Meinungen und Feedback hören.
Social Media bietet hierfür eine wichtige Plattform. Wir haben bereits vor Jahren begonnen, unsere Präsenz auf verschiedenen Kanälen auszubauen und pflegen heute einen offenen und konstruktiven Austausch auf Facebook, Instagram und TikTok. Auch erwähnenswert ist, dass wir als Lokalpolitiker aller Parteien in Cham gemeinsam den Besuchern des Villette-Fäschts im August hautnah den Sinn und Zweck unserer ehrenamtlich geleisteten politischen Arbeit vorstellen.
Tao Gutekunst, Präsident FDP Cham
LESERBRIEF vom 11.2022 - Die Mobilität im Fokus
Zur Planung und Anpassung des kantonalen Mobilitätskonzeptes.
Es ist an der Zeit, dass das Mobilitätskonzept des Kantons Zug im nächsten Jahr mit der Anpassung des Richtplans festgesetzt wird. Es ist zu begrüssen, dass nach der öffentlichen Mitwirkung die diversen Eingaben und Vorstösse überprüft wurden und teils in die Vorlage eingeflossen sind. Die Mobilität ist auch Thema in den laufenden Ortsplanungsrevisionen, die aufgrund von politischen Vorstössen zu den beiden Vorlagen der Umfahrungen von Unterägeri und Zug geführt haben.
Der Zeitpunkt ist logisch und gut. Denn so wird ermöglicht, die Mobilität umfänglich und unter Berücksichtigung der wichtigsten Einflüsse zu diskutieren. Gerade für den ÖV, Langsamverkehr und den Anspruch auf eine qualitative Aufwertung in den Zentren bietet dies ein transparentes und gesamtheitliches Vorgehen. Ich bin froh, haben die Zuger Regierung und das Parlament den Mut, die Weichen für unsere zukünftigen Generationen zu stellen und die dringenden Herausforderungen anzupacken.
Tao Gutekunst, Hagendorn
LESERBRIEF vom 04.2022 - Keine Zukunft mit solchen Ansätzen
Zu einem Vorstoss der ALG-Fraktion im Kantonsrat
Die Petition wirkt auf den ersten Blick wunderbar: bezahlbarer Wohnraum für alle. Doch die vorgeschlagenen Massnahmen setzen auf sozialistisch-planwirtschaftlich anmutende Ansätze, die mehr Probleme schaffen, als sie lösen. Subventionierte Wohnungen und staatlich gelenkter Wohnbau führen nicht zu mehr, sondern zu weniger Wohnraum. Bürokratische Eingriffe bremsen private Investitionen, hemmen Innovationen und schaffen langfristig eine Wohnraumknappheit. Genau das, was die Petition verhindern möchte, wird dadurch verstärkt.
Wir Liberalen setzen auf Lösungen, die wirklich wirken: Bauland besser nutzen, Planungsprozesse beschleunigen und Investitionen fördern. Lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Versprechen täuschen. Diese Petition führt in die falsche Richtung. Wir brauchen Freiheit und Eigenverantwortung, um Wohnen nachhaltig bezahlbar zu machen.
Tao Gutekunst, Präsident FDP Cham, Hagendorn
LESERBRIEFE vom 04.2022 - Qualität vor Quantität
Zur eidgenössischen Abstimmung über die «Lex Netflix» am 15. Mai.
Das Filmgesetz verlangt, dass Streamingdienste europäische Inhalte im Umfang von 30 Prozent anbieten müssen.
Meiner Meinung nach wird dadurch ein falscher Anreiz gesetzt. Denn die Herkunft eines Filmes sollte nicht als Gradmesser genutzt werden. Stattdessen sollte die Handlung, die Kreativität, die Musik und die schauspielerische Leistung berücksichtigt werden. Ich finde, anhand von diesen Kriterien sollten Filme ausgesucht werden.
Wenn ein Film inhaltlich gut ist, dann kann es egal sein, in welchem Land er produziert wurde. Dieses antiliberale Gesetz bewirkt jedoch das Gegenteil. Mit dem neuen Gesetz steigt lediglich die Anzahl hiesiger Filme ohne Qualitätsanspruch. Die Streaming-Anbieter selbst werden dadurch kaum attraktiver werden. Aus diesem Grund stimme ich am 15. Mai klar «Nein» zum Filmgesetz.
Tao Gutekunst, Präsident FDP Cham
LESERBRIEF vom 10.2023 - Politische Einheit begeistert
Politische Einheit begeistert – Gedanken im Zusammenhang mit dem Villette Fäscht in Cham
Ich möchte meine Begeisterung für das Villette Fäscht in Cham ausdrücken. Im Jahr 2020 hatte ich die Vision, alle politischen Parteien in dieses Fest einzubeziehen, um den Besuchern Einblicke in die Gemeindepolitik zu bieten und die Zusammenarbeit trotz ideologischer Unterschiede zu demonstrieren. Die Idee fand grossen Anklang. Mit Ausnahme der SVP Cham präsentierten sich alle Parteien unter dem Motto «Chomer Bar – im Dialog». Die Besucher erfuhren mehr über die Parteien und konnten ihr politisches Wissen in einem Wettbewerb unter Beweis stellen, bei dem eine Bern-Reise als Hauptpreis winkte. Der Höhepunkt des Festes war zweifellos die beeindruckende Flugshow. Ebenso bemerkenswert war die Teilnahme von Politikern aus dem Kanton Zug, darunter bekannte Namen wie Esther Haas, Mathias Michel und Manuela Weichelt, als Helfer und Gäste. Die Präsidenten der Parteien standen ebenfalls im Fokus, und das Thema «Dialog» wurde in die Tat umgesetzt.
Die Zusammenarbeit der politischen Parteien begeisterte nicht nur die Bürger von Cham, sondern setzte ein inspirierendes Beispiel für Einheit und Gemeinschaftsgeist. Heute, viele Wochen nach dem Villette Fäscht, werde ich immer noch auf der Strasse von Menschen angesprochen, die von diesem besonderen Ereignis beeindruckt sind.
Tao Gutekunst, Präsident FDP Cham
Gemeinderat Arno Grüter tritt im Herbst zur Wiederwahl an
Gemeinderat Arno Grüter tritt im Herbst zur Wiederwahl an.
Der FDP-Politiker ist seit 2019 Bildungsvorsteher in Cham. Er stellt sich für eine weitere Amtszeit zur Verfügung.
Am 2. Oktober 2022 stehen im Kanton Zug die Gesamterneuerungswahlen an. Die FDP Cham teilt mit, dass Gemeinderat Arno Grüter, Vorsteher Bildung, sich für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stellt. «Arno Grüter hat in den letzten drei Jahren im Gemeinderat hervorragende Arbeit geleistet. Dank seinem Einsatz ist die Schulraumplanung auf Kurs. Umso mehr freuen wir uns, dass er seine Arbeit in gewohnter Art und Weise weiterführen will», wird Sektionspräsident Tao Gutekunst in der Mitteilung zitiert. (rh)
Mit «Parlamentarierli» und einem «Wissens-Pavillion» wollen diese Politiker den Chamern ihre Arbeit näherbringen
Mit «Parlamentarierli» und einem «Wissens-Pavillion» wollen diese Politiker den Chamern ihre Arbeit näherbringen.
Alle Chamer Parteien werden gemeinsam an der «Chomer Bar» am Villette-Fäscht 2023 vom 26. bis 27. August mit dabei sein – mit Ausnahme der SVP.
Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker möchten am Villette-Fäscht hautnah den Sinn und Zweck ihrer ehrenamtlich geleisteten politischen Arbeit vorstellen. Das schreibt Tao Gutekunst, Präsident der FDP Cham, in einer Mitteilung. Mit diesem Vorhaben würden die Politiker beweisen, dass Parteien trotz politisch unterschiedlicher Gesinnungen gemeinsam etwas auf die Beine stellen können.
An der «Chomer Bar» können sich Besucherinnen und Besucher vom 26. bis 27. August mit den Politikerinnen und Politikern austauschen. Geplant seien Besuche von Persönlichkeiten aus dem Gemeinderat, Kantonsrat bis hin zu National- und Ständeräten, wie es weiter heisst.
Ein «Wissens-Pavillon» werde Inhalte zur Politik, Gesellschaft und Geschichte von Cham vermitteln. Anschliessend könne in einem Wettbewerb das neue Wissen getestet werden. Die «Chomer Bar» biete auch speziell entwickelte Partei-Drinks: etwa die «Genossin» oder «Team Orange». Gegen den Hunger werde es «Parlamentarierli» (Spiessli) vom Holzkohle-Grill geben.
Die Idee sei bereits 2020 entstanden. Der Initiator Tao Gutekunst erklärt: «Es ist für alle Parteien nicht einfach, Menschen für die lokale Politik zu gewinnen. Den Auftritt am Villette-Fäscht zu nutzen, um dies zu ändern, schien mir eine gute Idee.» Dabei sollte die gesamte politische Landschaft abgebildet werden. Alle Parteien sind mit dabei – die SVP Cham habe sich jedoch aus personellen Gründen kurzfristig zurückziehen müssen. Sie werde sich aber inhaltlich am Wissens-Pavillon beteiligen. (stg)
Die Chamer FDP hat nominiert und strebt einen zusätzlichen Sitz im Kantonsrat an
Die Chamer FDP hat nominiert und strebt einen zusätzlichen Sitz im Kantonsrat an.
Wegen der Entwicklung der Bevölkerungszahlen bekommt Cham einen weiteren Sitz im Kantonsrat. Die FDP will ihre bisherigen zwei Sitze verteidigen – und einen dazugewinnen.
Die FDP Cham hat am 17. März ihre General- und Nominationsversammlung durchgeführt. Zum Einstieg der Versammlung nahm sich der Chamer Feuerwehrkommandant Felix Hegner die Zeit, in einem Referat und anschliessender Führung durch das Feuerwehrdepot aufzuzeigen, was die Aufgaben der Feuerwehr sind und welche Mittel zur Verfügung stehen.
Bei der anschliessenden Nominationsversammlung nominierten die anwesenden Parteimitglieder den amtierenden Gemeinderat und Schulvorsteher Arno Grüter für eine weitere Amtszeit. Aufgrund neuster Bevölkerungszahlen kommt es im Zuger Kantonsrat zu Verschiebungen bei der Sitzverteilung. So erhält Cham neu 11 statt der bisherigen 10 Mandate. Die FDP Cham will die zwei bisherigen Sitze verteidigen und den zusätzlichen gewonnenen Sitz der Gemeinde zum Freisinn holen. «Wir sind mit unseren Kandidierenden ausgezeichnet aufgestellt, sodass wir ungeniert auf einen dritten Sitz aspirieren dürfen,» wird Präsident Tao Gutekunst in der Medienmitteilung zur Nomination zitiert.
Um das Ziel zu erreichen, geht die FDP Cham mit einem Sechser-Ticket ins Rennen. Neben den bisherigen Thomas Gander und Jill Nussbaumer nominiert die FDP auch Mariano Giddey, Simon Rohrer, Roman Freimann und Tao Gutekunst. Für die Wahl in die Rechnungsprüfungskommission nominiert die Partei den bisherigen Markus von Flüe und neu Brigitte Strickler. (rh)
Ein Blick in die Zukunft
Welche Möglichkeiten und Chancen gibt es im Kanton Zug in Sachen Smart City und Blockchain? Diese Themengebiete wurden am Fortschrittsforum in Cham fokussiert.
Mit dem Thema Smart City und Blockchain hat die FDP Cham zum zweiten Fortschrittsforum in den Lorzensaal Cham eingeladen, um zu beleuchten, ob es zu den Themengebieten gemeinsame Synergien, Anwendungsmöglichkeiten, Chancen und Gefahren für unsere Gesellschaft im kleingliedrigen Kanton Zug gibt.
Moderiert von Kantonsrätin Jill Nussbaumer erläuterten der Smart-City-Spezialist Stefan Metzger, Marc Baumann von Bitcoin Schweiz und der FDP-Ständerat Matthias Michel gemeinsam mit dem anwesenden Publikum die Themen und gaben spannende und aufschlussreiche Einblicke in die jeweiligen Bereiche. Zug hat sich schon früh in der Rolle als «Crypto Valley» bewiesen. So ist Zug der erste Kanton, der Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptierte und so weltweit für Aufsehen sorgte. Auch ist der Kanton Heimat von unzähligen Blockchain-Plattformen wie beispielsweise Ethereum. Um ein Zeichen zu setzen, hat der Kanton mit dem «Crypto Cherry» sogar einen eigenen NFT‘s herausgebracht. Nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Verwaltung gilt der Kanton als eher technologiefreundlich. So gibt es Prozesse wie Wohnsitzbestätigung, Registerauszüge oder die Steuererklärung, die digital erledigt werden können. «Es besteht aber noch Potenzial zur Effizienzsteigerung, wenn nicht sogenannte Medienbrüche den Prozess verlangsamen würden», so der Ständerat Matthias Michel. «Wenn ein Kunde beispielsweise online ein Dokument ausfüllt, dieses dann aber in der Verwaltung für den weiteren Prozess ausgedruckt würde, ist die Digitalisierung noch nicht angekommen. Im Grundsatz wäre der Kanton bereit, jedoch fehle die Akzeptanz in der Bevölkerung.»
Auch gab Stefan Metzger von Beyond Civic anschauliche Beispiele, wie Smart City schon heute allgegenwärtig ist und wie wir künftig in den Bereichen wie Mobilität und Verkehr, in der Arbeitswelt, in der Energieversorgung oder einfach im Wohlbefinden jedes Einzelnen im Alltag profitieren könnten. Ein Beispiel, die Nutzung von Gebäuden, indem die gleiche Fläche zu entsprechenden Zeiten anders genutzt werden könnte. Eine Landbootique am Tag könnte nach Geschäftsschluss ein Yoga Studio sein. Das Projekt Cargo Souterrain, das ab 2031 Güter unterirdisch durch die Schweiz transportieren wird, oder wie Helsinki plant, vor der Stadt im Meer im Sommer Wasser in gigantischen Warmwasserspeicher aufzuheizen, das dann im Winter für die Stadt wieder genutzt werden kann. Damit diese Infrastruktur nicht brach im Fjord vor Helsinki liegt, werden gleichzeitig Thermalbäder mit eingeplant. So einige anschauliches Beispiel.
Energieverbrauch ist hoch, der Nutzen aber auch
Etwas technischer, aber nicht weniger interessant, das Thema Blockchain. Marc Baumann von Bitcoin Suisse zeigte, was hinter dem Schlagwort steck. Das Blockchain nicht nur eine Technologie für Währung wie Bitcoin ist, sondern dass es sich im Grunde nach Web 2.0 um eine liberalisierte Plattform Web 3.0 handelt, wo digitale Inhalte wie Bilder, Musik oder Filme, individualisiert besessen, weitergegeben oder gehandelt werden können. Natürlich blieb im Zusammenhang von Bitcoin der Energieverbrauch nicht unerwähnt. «Die Ressourcen sind klar enorm, sollten jedoch mit dem Nutzen für die Gesellschaft in Relation gestellt werden», so Marc Baumann. «Bitcoin ist klar eine Chance, gerade für Länder mit hoher Inflation oder solche, die politisch instabil sind. Aber auch für den schnellen internationalen Zahlungsverkehr. Ziel ist jedoch, künftig erneuerbare Energien zu forcieren und nutzen.»
Das Fortschrittsforum der FDP Cham zeigte, dass wir bei beiden Technologien noch ganz am Anfang der Entwicklung sind. Die Schweiz und der Kanton müssen politisch die Rahmenbedingungen schaffen, um als Technologie-Hub nicht den Spitzenplatz zu verlieren.
Für die FDP Cham: Tao Gutekunst, Präsident
FDP.Die Liberalen Cham
Rehhalde 29c
6332 Hagendorn
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